Unsere Umweltprojekte

Mehrwegbacher, Stadtbäume, Partnerschaften für weniger Individualverkehr: Unsere vergangenen und aktuellen Projekte für mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit

Jeder kennt das Bild: weggeworfene Einwegbecher am Straßenrand oder in den öffentlichen Nahverkehrsmitteln. Zeugen des Coffee-to-go-Trends, den es seit gut 25 Jahren in Deutschland gibt und der eine Geschichte der Superlative geworden ist - vor allem in Berlin. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Coffee-to-go-Bechers beträgt nur rund 15 Minuten. Die Tatsache, dass für den schnellen Kaffeekonsum enorme Ressourcen verschwendet werden und erhebliche Müllmengen entstehen, brachte uns auf die Idee, ein Zeichen zu setzen.

Eine gelungene Aktion für den Umweltschutz
Den Becher für Berlin konnte man bereist für 9 Euro erhalten

Im Juli 2016 ging eine Kampagne an den Start, in deren Mittelpunkt ein aus Bambus produzierter Mehrwegbecher stand: Unser Becher für Berlin! (Archivlink zur damaligen Projektseite)

Die S‑Bahn Berlin holte sich dafür zwei Kooperationspartner an Bord: die Supermarktkette  BIO COMPANY und die Marktzeit Berlin (Veranstalter verschiedener Ökomärkte im Hansaviertel). Später stieß noch Bäckerei Weichhardt dazu. Die Idee: Wer den Becher für 9 Euro erwarb, konnte bei den Kooperationspartnern Rabatt auf Heißgetränke erhalten.

Um den Mehrwert des Kaffee-Allrounders zu steigern, war es Ehrensache, dass die Unternehmen nur den Einkaufspreis einbehielten und vom Verkauf jedes Bechers zwei Euro an die Kampagne Stadtbäume für Berlin spendeten. Dieses Projekt der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt besteht seit 2012 und hat sich zum Ziel gesetzt hat, neue Bäume zu pflanzen. Ein frisch gepflanzter Stadtbaum kostet inklusive einer dreijährigen Betreuung durch eine Gartenbaufirma rund 1.200 Euro. Wenn pro Baum 500 Euro gespendet werden, übernimmt die Senatsverwaltung die ausstehenden 700 Euro, und die Hauptstadt ist wieder ein Stück grüner.

Übrigens: Rein rechnerisch säumen 82 Bäume jeden Berliner Straßenkilometer, im Schnitt werden sie 60 Jahre alt.

Ein neu gepflanzter Stadtbaum für Berlin
Peter Buchner (Geschäftsführer der S-Bahn) übergibt Becher an Fahrgäste

Die Kampagne wurde durch einen Blog begleitet, in dem eine Familie den Becher ein Jahr lang einer Art Dauer-Produkttest unterzog und über den Becherrand hinausschaute, um Wissenswertes rund um die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz in der Hauptstadt zu bieten.

Im Mai 2018 erreichte die Berliner Senatskampagne durch die „Mein Becher für Berlin“-Spende die magische Grenze von einer Million Euro. Als Symbol für diese Unterstützung wurde im November 2018 in Pankow der „1-Million-Euro-Baum“ im Beisein von Stefan Tidow, Staatssekretär für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz gepflanzt.

Insgesamt konnten 50 Bäume durch die „Mein Becher für Berlin“-Spende an Berlins Straßen gepflanzt werden.

Wir werden mit der Initiative nicht die Welt retten, möchten aber dazu beitragen, dass ein unübersehbar vorhandener Trend in unserer Gesellschaft mit unserem Anspruch als ökologischer Verkehrsträger zusammenpasst. Wir machen ein konkretes Angebot und hoffen, die Kaffeegenießer unter unseren Fahrgästen überzeugen zu können.

Peter Buchner Vorsitzender Geschäftsführer der S-Bahn Berlin

Um ausreichend Parkplätze für Fahrräder zur Verfügung stellen zu können, arbeiten die S-Bahn und das Land Berlin seit Ende der 1990er Jahre erfolgreich zusammen.

Am 1. Juli 2020 hat die Deutsche Bahn (S-Bahn Berlin GmbH, DB Netz AG und die DB Station&Service AG) die vorhandenen Abstellanlagen an 76 S-Bahnhöfen mit Platz für 8.144 Fahrräder an das Land Berlin übergeben.Die DB stellt die entsprechenden Flächen dafür langfristig kostenlos zur Verfügung. Das gilt auch für weitere Flächen, wenn Anlagen neu errichtet oder erweitert werden sollen. Zuvor hatte der Senat die Erstellung der Anlagen finanziert, die DB AG stellte die benötigten Flächen zur Verfügung, die S-Bahn Berlin sorgte für Planung, Errichtung, Instandhaltung und Reinigung.

Zuvor hatte es bereits Kooperationen mit Partnern wie dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) gegeben, dessen Tourenguide „Rad&Touren“ von der S-Bahn vertrieben wurde. Außerdem gab es in der Vergangenheit eine Kooperation mit LIDL-BIKE.

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In Berlin gibt es so viele Menschen, die mit kreativen Ideen dafür sorgen, dass es Umwelt wie Gesellschaft ein kleines bisschen besser geht. Doch oftmals fehlt es an Geld und Aufmerksamkeit, um soziale oder ökologische Projekte weiter voranzutreiben.

Grundsteinlegung bei schönstem Wetter
Schulverein "Malchower Grashüpfer"
Freuen sich über den Start der Plakataktion: Andreas Mende, Geschäftsführer des Trägers Beratung + Leben GmbH, S-Bahn-Chef Peter Buchner, die ehrenamtlichen Helfer Daniel Marquardt und Adam Donaiski sowie Tagesstätten-Leiterin Simona Barack (v.l.n.r)
Sozialprojekt „Zelter-Pate“

Deshalb hat sich die S-Bahn Berlin im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg und in Kooperation mit der Firma Ströer 2018 entschlossen, zusätzlich zum bestehenden Engagement (für die Berliner Aids Hilfe, den paritätischen Wohlfahrtsverband und die Bahnhofsmission) im Rahmen des Wettbewerbs Umwelt- und Sozialprojekt des Jahres bis zu 20.000 Euro bereitzustellen.

2019 hatte der Schulverein "Malchower Grashüpfer" die Ausschreibung gewonnen! Ihre Idee: die Errichtung eines rund 20 Kubikmeter großen Insektenhotels aus Holz, Ästen, Rinden und Moosen. Den Zuschlag 2018 erhielt die Tagesstätte im Sozialprojekt „Zelter-Pate“ im Prenzlauer Berg, die wohnungslosen und dauerhaft arbeitslosen Menschen im Kiez eine Anlaufstelle bietet.

Die Bewerbungen für 2021 können noch bis zum 6. Mai 2021 eingereicht werden.

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